OEGD Newsletter

Mobiles Arbeiten in Skandinavien – Erfahrungsbericht und Learnings

Thorben (ePlayces – Serious Gaming): 

Ein
Laptop mit Internetverbindung, ein Handy mit Empfang und Stromversorgung. Mehr Arbeitsausstattung braucht es in vielen Wochen meines Arbeitsjahres nicht, damit ich produktiv arbeiten kann – das dachte ich zumindest, als ich am 31.08. mit meiner Freundin in den Urlaub fuhr und einplante, dass ich im Anschluss an einen zweiwöchigen Roadtrip durch Norwegen eine Woche „Mobile Working“ in Schweden und Dänemark dran hänge. 

In diesem kurzen Beitrag möchte ich euch meine Erfahrungen beim Mobilen Arbeiten schildern und meine Fehler teilen, damit diejenigen, die ähnliches planen, dieselben nicht nochmal machen.  

Zwei Wochen haben wir die norwegische Westküste mit einem Campervan entdecken dürfen. Endlos lange Fjorde mit traumhaften Wasserfällen, abenteuerliche Kayakausflüge und sportliche Wanderungen mit Bergpanoramen in denen man sich verlieren konnte.

Das norwegische Jedermannsrecht erlaubte uns dabei mit unserem Van an entlegenen, naturnahen Orten zu campen. Solange wir 150m von Häusern entfernt waren, konnten wir nahezu überall stehen, wo wir wollten. Die App „Park4Night“ und ihre Community, die die besten Spots bereits ausfindig und öffentlich gemacht haben, war beim Finden der schönsten Orte von großer Hilfe!

Aber irgendwann ist auch die schönste Urlaubszeit vorbei, die Woche „Mobile Working“ stand an:

Ich bin ehrlich: Ich hatte Respekt.

  • Funktioniert das Internet?
  • Kommen wir zu zweit gut zurecht, wenn einer von uns (geplante) 6 Stunden am Tag außen vor ist?
  • Bin ich fokussiert und produktiv? 
Beginn
Freitag, 22.09 Hamerslev – Ende der Work-Reise

Once again: Camp4Night hat uns Donnerstagabend zu einer entspannten kleinen Location geführt und in aller morgendlichen Ruhe konnte ich mein Platz aufbauen und einen Meetingmarathon von 8-12:30 Uhr durchziehen, bevor ich meine Sachen packte, um im Auto weiterzuarbeiten.
Meine Freundin übernahm das Steuer und ich konnte u.a. diesen Beitrag schreiben und die letzten ToDos der Woche abarbeiten.

Wir kommen um 19 Uhr in Köln an und freuen uns – bei alle Natur- und Campingliebe – wieder zu Hause zu sein.

Learnings:

Das A & O! (Route, Wetter, Ausstattung (Powerstation!), Co-Working Locations, Internetabedeckung müssen stimmen!) 

Plant mindestens an jedem zweiten Camp, zwei Nächte zu bleiben, sonst wird alles zu hektisch. 

Organisiert euch eine Unlimited Internetflat – ein Face2Face Meeting mit ca. 1 Stunde Dauer benötigt 2GB. Meine 30GB wurden beängstigend schnell immer weniger.  

Es fehlen Badezimmer mit Wasseranschluss – Bedenkt alles, was damit zusammenhängt 😀 

Die Nachurlaubswoche ermöglicht zwar eine Art „Urlaubs“-Verlängerung, aber 6 Stunden arbeiten (so war mein Vorhaben) ist grade dann besonders herausfordernd aufgrund der vielen Aufarbeitungen, die man leistet/ leisten muss.   

1. Managt die Erwartungen eurer PartnerIn (sofern vorhanden und nicht arbeitend) – es ist kein Urlaub! 

2. Regen kann ein echter Killer sein, denn dann müsst ihr in den Van – wo auch eure PartnerIn ist.
Wer viele Meetings hat, kann dann schnell mal der Nervende werden.  

Fazit

  • Mehr Zeit/Übernachtungen an den Campspots einplanen
  • mobiles Arbeiten in sonnigeren Zeiten/Gegenden organisieren
  • nicht unbedingt die Nach-Urlaubswoche planen
  • Unlimited Flat buchen

Und mir ist noch wichtig zu sagen:

Eine solche Woche Mobiles Arbeit ist kein Urlaub.
Es ist auch keine Workation (außer man plant nur Teilzeit zu arbeiten).
Es ist eine Vollzeit-Arbeitswoche, die einem schöne Feierabende und schönere Arbeitsplätze ermöglicht.
Die Arbeit bleibt aber die gleiche – in manchen Aspekten wird sie sogar stressiger, weil das drum herum noch zu planen ist.

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen